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Eltern-
und Lehrerschaft enttäuscht:
Schulleiter verlässt die Schule
Abschiedsfeier im Juni |
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großem Bedauern und Enttäuschung haben
der Schulelternrat, das Kollegium und die Mitarbeiter
der Bürgerschule Alfeld auf die Entscheidung
der Landesschulbehörde reagiert, ihrem Wunsch
auf Verlängerung der Arbeitszeit ihres langjährigen
Schulleiters, Andreas Erbslöh, nicht zu entsprechen.
Erbslöh hatte vor drei Jahren Altersteilzeit
beantragt. Dadurch wurde er ab August 2010 für
drei Schuljahre vom Dienst freigestellt. Als diese
Regelung Anfang des Schuljahres bekannt wurde, baten
ihn das Lehrerkollegium und der Schulelternrat,
die Altersteilzeit annullieren zu lassen.
Mit ausführlichen Eingaben wandten sich beide
Gremien an die Landesschulbehörde. Die Lehrerschaft
führte unter vielen anderen Gesichtspunkten
auf, dass Herr Erbslöh aufgrund seiner Kompetenz
und Persönlichkeit für sie nicht wegzudenken"
sei. Das positive Schulklima wirke sich auf alle
Beteiligten aus und der Schulleiter trage täglich
zu seiner Verbesserung bei. Eine Auswirkung dieses
Klimas auf den Unterricht sei auch am Leistungsniveau
der Schule zu erkennen. Bei sämtlichen landeseinheitlichen
Vergleichsarbeiten habe die Bürgerschule stets
überdurchschnittliche, zumeist deutlich überdurchschnittliche
Ergebnisse erzielen können, trotz eines Migrationshintergrundes
von fast 40 Prozent. Damit sie auch zukünftig
so produktiv arbeiten können, sei die weitere
Arbeit des Schulleiters von größter Bedeutung.
Ihre Eingabe schloss die Lehrerschaft mit den Worten
ab:
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Herr
Erbslöh steht an der Spitze des Unternehmens
Bürgerschule und leitet es innovativ
und individuell. Selbst die Schulinspektion
merkte an:
Diese
Schule ist eine Wohlfühlschule. Alle
Beteiligten, Lehrkräfte, Eltern, Schüler
und Mitarbeiter fühlen sich hier besonders
wohl. Ihr Schulleiter ist die Schule, er lebt
für die Schule und er ist ein Vorbild
für alle.
Diese
äußerst treffende Zitate der Schulinspektion
sind auch jeden Tag für Kinder, uns Lehrer
und die Eltern deutlich spürbar. Herr
Erbslöh lebt für die Schule und
er ist die Schule! Wir Lehrer und Mitarbeiter
wollen in der nächsten Zukunft weiterhin
so effektiv und gerne an der Bürgerschule
unter seiner Leitung unterrichten und Schule
leben."
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Auch
der Schulelternrat sprach sich einstimmig für
einen Verbleib des bisherigen Schulleiters aus.
In seiner Eingabe an die Landesschulbehörde
wies er darauf hin, es sei Herrn Erbslöh zu
verdanken, dass sich die Schule zu einer Wohlfühloase"
entwickelt habe. Eine Elternevaluation habe zusammenfassend
ergeben, dass es sich bei Herrn Erbslöh um
einen handlungssicheren und überdurchschnittlich
gut organisierten Ausnahmepädagogen"
mit Charisma und starkem Auftreten handele, der
von allen Schülern, den Eltern und Lehrern
akzeptiert werde und den Kindern mit einem ausgesprochen
pädagogischen Feingefühl vermittele, dass
sie an dieser Schule gemocht" werden.
Das Leitbild der Schule, das mit den Worten beginne
Ohne Beziehung keine Erziehung" sei maßgeblich
durch Herrn Erbslöh geprägt und vorgelebt
worden.
Nachdem
Erbslöhs Antrag auf Annullierung seiner Altersteilzeit
seitens der Landesschulbehörde mit Hinweis
auf das Altersteilzeitgesetz, das nur in persönlichen
Notfällen eine Rückabwicklung zulasse,
abgelehnt worden war, wandten sich die Eltern mit
der Bitte um Unterstützung an den Landtagsabgeordneten
Klaus Krumfuß, der wiederum Kontakt mit der
Kultusministerin aufnahm. In Anbetracht des inzwischen
fortgeschrittenen Bewerbungsverfahrens um die Schulleiterstelle
konnte jedoch auch er keine Änderung der Entscheidung
bewirken.
Nun
bereiten sich Lehrer-, Schüler- und Elternschaft
auf eine große Verabschiedungsfeier vor, die
am 23. Juni im Forum der Schule stattfinden soll.
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