Erlesene
Töne
und die Viola der Liebe
Kulturkreis-Konzert: Sydney Consort feierte Erfolg
im Jagdschloss
Glanzlichter der Barockmusik
Barocke Musik im Jagdschloss: Stan Kornel (links), Monica
Kornel und Hans-Dieter Michatz. Foto: wlz
Springe (wlz). Glanzlichter der Barockmusik erlebten jetzt die Besucher
des Konzertes von Sydney Consort im Jagdschloss Springe.
Monica Kornel, Stan Kornel und Hans-Dieter Michatz präsentierten
europäische Klassiker, aber auch Werke zeitgenössischer
australischer Komponisten. Das Ensemble eröffnete die Saison
des Kulturkreises mit einem erlesenen Konzert.
Die
künstlerischen Leiter, Stan und Monica Kornel, gründeten
die Gruppe im Jahre 1997 mit dem Ziel, die barocke Musik einem möglichst
breiten Publikum zugänglich zu machen. Und das Konzert zeigte
die Facetten des Barock auf: Werke von Jean-Marie Leclaire, Jaques-Martin
Hotteterre, Nicola Matheis, Telemann, Händel und Carl Philipp
Emmanuel Bach entführten in die musikalische Welt des Barock.
Besonders
eindrucksvoll war Stan Kornel. Er spielte auf dem Nachbau einer
italienischen Viola damore, einem im Barock beliebten Streichinstrument.
Es wurde 1985 von dem damals erst 18-jährigen Miroslav Baran
als Prüfungsarbeit angefertigt.
Aber
auch die Leistungen von Monica Kornel (Cembalo) und Hans-Dieter
Michatz, der auch durch das Programm führte, waren exzellent
und verdienten sich den Applaus des Publikums. Monica Kornel beschäftigte
sich nach dem Klavierstudium mit dem Cembalo und nahm an Meisterkursen
in London und Amsterdam teil. Sie konnte mit einem Stück von
Royer besonders beeindrucken. Michatz studierte Blockflöte
bei Ferdinand Conrad in Hannover und Traversflöte bei Barthold
Kuijken in Den Haag. Er lebt seit 1983 in Australien, wo er sich
als Instrumentalist, Dirigent und Pädagoge einen Namen gemacht
hat.
Neben
den klassischen Barock-Kompositionen boten Sydney Consort
Werke australischer zeitgenössischer Komponisten. Sie gaben
dem Konzert im Jagdschloss eine besondere Note. Zu hören waren
Stücke der erfolgreichen Komponistin Elena Kats-Chermin, von
Stephen Yates und eine Auftragskomposition von Alan Holley. Besonders
Holleys Stück Opal Wings, beeinflusst von Naturklängen,
erwies sich als anspruchsvoll.
Beim
nächsten Jagdschlosskonzert spielt das Ensemble Tedesco
Werke von Haydn oder Strawinski. Es beginnt am 24. Oktober um 19.30
Uhr.
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