
Sebastian Manz (v.) und Martin Klett: hochklassiges Konzert
im Jagdschloss Springe. Foto: wlz
Duo Riul begeistert im Jagdschloss
Konzertabend auf hohem Niveau Zuhörer
feiern Manz und Klett
Springe
(wlz). Hohes Niveau beim gut besuchten Konzertabend des Kulturkreises:
Das Duo Riul begeisterte im Jagdschlosskonzert und beendete den
Auftritt erst nach zwei Zugaben. Die beiden Musiker Sebastian Manz
(Klarinette) und Martin Klett (Klavier) bildeten den Abschluss der
Jagdschlosskonzerte in dieser Saison.
Für
den Konzertabend hatten sich Manz und Klett Werke von Brahms, Lutoslawski,
Bernstein, Isang Yun und Carl Maria von Weber ausgewählt. Dabei
ging es den Beiden darum, sich als echtes Duo zu präsentieren,
ohne dass ein Instrument besondere Dominanz entwickelt. Brahms Sonate
für Klavier und Klarinette bildete den Auftakt zu einem entspannten
Konzertabend gefolgt von Tanzpräludien des polnischen
Komponisten Witold Lutoslawski, kleine Charakterstücke, die
in einigen Konzerten auch als Zugaben eingesetzt werden. Viel Applaus
erntete das Duo für Bernsteins Sonate aus dem Jahr 1942. Ein
frühes Werk Bernsteins, das aber im zweiten Satz schon West-Side-Story-Anklänge
hören ließ und im dritten Satz auch ein wenig jazzig
wurde.
Nach
der Pause ging es sehr anspruchsvoll weiter. Das Duo präsentierte
sein Paradestück: Riul, das in den 1960er-Jahren
entstand. Der Komponist Isang Yub versucht in seiner Arbeit koreanische
Volksmusik mit westlicher Instrumentierung zu verbinden. Riul
ist ein atonales Stück und ein sehr komplexes Werk. Es bietet
eine große musikalische Bandbreite mit teils furiosen, aggressiven
Ausbrüchen. Nach fünfzehn Minuten war anhaltender Applaus
der Lohn für eine bravouröse Leistung von Manz und Klett.
Als
emotionalen Kontrast hörten die Besucher im Jagdschloss ein
romantisches Werk. Carl Maria von Webers Musik bildete den Abschluss
des Abends und bot den beiden Musikern noch ein Mal die Gelegenheit,
ihr Talent zu offenbaren.
Sebastian
Manz (1986 in Hannover geboren) erhielt seinen ersten Klarinettenunterricht
mit sieben Jahren, und mit elf Jahren war er schon Jungstudent an
der Musikhochschule Lübeck. Seine erste Tournee als Solist
unternahm er als 13-Jähriger mit dem Orchester der Musikschule
Hannover nach Polen.
Martin
Klett (Jahrgang 1987) begann 2006 sein Studium an der Musikhochschule
Lübeck. Parallel zu seiner Klavierausbildung war er Kompositionsschüler
und wurde in diesem Zusammenhang bereits mit zehn Jahren Preisträger
des Bundeswettbewerbs Komponieren der Jeunesse Musicale. Als Pianist
erhielt er seit 1998 zahlreiche nationale Auszeichnungen.
Nächste Veranstaltung des Kulturkreises Springe: Picknickkonzert
auf der Jagdschlosswiese am 15. August.
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