JAGDSCHLOSSKONZERT





Sonntag,
18. Januar 2009
19.30 Uhr
Jagdschloßkonzert


Franz Vorraber
Klavier


„Wiener Abend“
mit Kompositionen von
F. Schubert, F. Liszt, W.A. Mozart und S. Rachmaninoff

In frühester Kindheit entdeckt der in Graz geborene österreichische Pianist Franz Vorraber seine Liebe zur Musik. Das Klavier und die große Kirchenorgel faszinieren ihn. Siebenjährig spielt er bereits die Orgel in der Kirche - im Stehen, da seine Kinderbeine kaum das Pedal erreichen. Aufgrund seiner Fähigkeiten wird Franz Vorraber mit 13 Jahren in die Klavierklasse für außerordentliche Talente in der Musikhochschule in Graz aufgenommen. Daneben lernt er noch Violine. Die Wiener Schule in der Tradition von Bruno Seidlhofer und die alte deutsche Schule, die er bei Joachim Volkmann, einem Schüler Wilhelm Kempffs kennenlernt, prägen sein Studium. Für seine pianistischen Leistungen erhält er unter anderem Preise des österreichischen Bundesministeriums für Kunst, der Klavierfirma Bösendorfer in Wien, den Joachim Erhard Preis, den Preis der Stadt Graz.Seine Studien in Graz und Frankfurt beendet er mit höchster einstimmiger Auszeichnung.

Sein größtes Projekt war die erstmalige zyklische Aufführung des gesamten Klavierwerkes von Robert Schumann an insgesamt zwölf Abenden in verschiedenen Städten in Europa und Japan u.a. in Frankfurt und in München. Mehrfach würdigt ihn Presse und Publikum als einen der bedeutendsten Schumann Interpreten unserer Zeit. Zahlreiche Schumann Sendungen wurden zum Schumannjahr 2006 mit Franz Vorraber produziert u.a. vom MDR, Radio Stephansdom/Wien, ORF u.a.

Viele Rundfunk- und Fernsehaufnahmen in Europa, in den USA, in Japan dokumentieren seine Arbeit. Das 3.Klavierkonzert von Rachmaninoff und das Fuchs Klavierkonzert wurden vom österreichen Rundfunk, Mozart Klavierkonzerte und Solowerke vom MDR, mehrere Mozartkonzerte vom Deutschlandradio, das Schumann Konzert in Estland, ein Mozart Klavierkonzert vom dänischen Rundfunk mitgeschnitten. In den USA wurde ein Fernehporträt mit Franz Vorraber produziert.

CD Aufnahmen für Thorofon, cpo, kuk, Danacord, nishimura u.a. dokumentieren seine Arbeit. Die Gesamtaufnahme des Klavierwerkes von Robert Schumann für Thorofon auf 13 CD's erhielt 2006 den Pasticcio Preis des österreichischen Rudfunks. Als einer der ersten Musiker machte er Aufnahmen in der neuen DVD - Audio Technik für Pioneer und Geneon. Seine DVD-Audio "Wiener Abend" erhielt den japanischen Schallplattenpreis. Die CD mit dem c-Moll Mozart Klavierkonzert aus dem Gewandhaus wurde von Rondo, Fono Forum und pizzicato als einer der besten Einspielungen bewertet.

Trotz aller Preise sind für Franz Vorraber im Konzert andere Kriterien entscheidend. Seine enorme Aussagekraft als Musiker und seine Fähigkeit den geistigen Kern der Musik freizulegen fasziniert das Publikum. Er entläßt seine Zuhörer innerlich bewegt. Nach seinem Debüt mit 19 Jahren in Tokyo erhielt er Einladungen von fast allen europäischen Ländern, sowie in die USA und nach Japan. Er konzertierte u.a. in der Alten Oper Frankfurt, Gasteig München, Gewandhaus Leipzig, Semperoper in Dresden, Konzerthaus Dortmund, Konzerthaus Wien, Bunka Kaikan Tokyo, am Tivoli Kopenhagen, Royal Insurance Hall Manchester, Stefaniensaal Graz, Sociedad Filharmónica de Bilbao, Symphony Hall Niigata, Palais Rohan Strasbourg u.a. bei folgenden Festivals: Schleswig-Holstein Festival, Klavierfestival Ruhr, Europäische Wochen Passau, Klosterkonzerte Maulbronn, Frankfurt Feste, Schubertiade Regensburg, Wiener Musiksommer, Santander, Musikfestival Tokyo, Mozartfest Würzburg, Choriner Musiksommer, Hohenloher Musiksommer, Bebersee Festival, Klavierfestival Schloß Husum.

Als Solist spielte er u.a. mit folgenden Orchestern: Staatsphilharmonie Rheinland Pfalz, Orchestre Phiharmonique du Luxembourg, Leipziger Kammerorchester, Brucknerorchester, Robert Schumann Philharmonie, Westdeutsche Sinfonia, Südwestdeutsches Kammerorchester, Grazer Sinfonisches Orchester, Anhaltische Philharmonie, Philharmonisches Orchester Regensburg, Philharmonisches Orchester Würzburg, Bergische Symphoniker u.a. in Zusammenarbeit mit folgenden Dirigenten: Dennis Russell Davies, Morten Schuldt-Jensen, Marcus Bosch, Daniel Klajner, Alun Francis, Golo Berg, Peter Schrottner, Dirk Joeres, Hilary Griffiths, Marcello Bufalini, Vladislav Czarnecki, u.a.

 

Zum Abendprogramm (Pdf) >>>
Link zur weiteren Vertiefung >>>
Zurück zur Übersicht >>

 
Wiener Schmäh hält Einzug ins kaiserliche Jagdschloss

Der österreichische Pianist Franz Vorraber gastiert auf Einladung des Kulturkreises in Springe / „Ein schöner Abend“

Von Volker Behner

Springe. „Wien, Wien nur du allein, sollst stets die Stadt meiner Träume sein..." So heißt es in einem alten Schlager über die Metropole an der Donau. Beim "Wiener Abend" des Kulturkreises ließen sich rund 100 Zuhörer im Kaisersaal des Jagdschlosses von den Klavierklängen des renommierten österreichischen Pianisten Franz Vorraber verzaubern.

„Wenn ich Klavier spiele, verdämmert das Sichtbare, und vor mir entsteht eine unerklärbare faszinierende Welt von Tönen, deren vielfältige Ausdruckskraft ich vermitteln darf", erklärte Vorraber einmal seine Leidenschaft für die Musik. Bei seinem Auftritt in der Reihe „Jagdschloss-Konzerte" war dem jungen Musiker in jeder Sekunde die Liebe zu seinem Instrument und der Welt der klassischen Musik anzumerken. Beim Anschlag des ersten Tones verwandelte sich seine Mimik, seine starke Präsenz füllte den Saal, und Pianist und Instrument wurden eins.

Vorraber, international bekannt durch seine Schumann-Interpretationen, spielte Werke von Schubert, Liszt, Mozart und Rachmaninoff. Zudem rief er dem Publikum mit den „Arabesken über Themen des Walzers „An der schönen blauen Donau von Johann Strauß" den polnischen Pianisten und Komponisten Adolf Schulz-Evler (1852-1905) in Erinnerung, dessen weitere Werke fast in Vergessenheit geraten sind.

Das Publikum war von der Darbietung desÖsterreichers sichtlich begeistert. Einige waren von weit außerhalb nach Springe gekommen, um bei dem Konzert dabei zu sein - wie etwa Silke Stiefel. Die 32-Jährige reiste aus Bielefeld an: „Der Weg hat sich auf jeden Fall gelohnt, ein schöner Abend", freute sie sich am Ende des zweistündigen Musikgenusses im Kaisersaal.

Vollauf zufrieden zeigte sich auch die Kulturkreis-Vorsitzende Karin Müller-Rothe. „Der Vorverkauf lief ganz wunderbar", strahlte sie. 30 Besucher entschieden sich vorab, ein Ticket für den klangvollen Wiener Abend zu erwerben.

Neue Deister Zeitung, 20.1.2009:

Pianist gibt denkwürdigen Klavierabend
Mozart mit Ecken und Kanten: Der Österreicher Franz Vorraber spielt vor 100 Zuhörern im Jagdschloss

Der Titel des jüngsten Kulturkreiskonzertes im Jagdschloss Springe hat schon vorab neugierig gemacht, der Wiener Abend mit-Franz Vorraber hat dann aber sogar alle Erwartungen übertroffen.

VON GERT DEPPE

SPRINGE. Immerzu scheint ein melancholisches Lüftchen durch die Donaumetropole Wien zu wehen, ein leicht morbider Hauch, der sich auch als grantelnder Zwischenton des Dialekts der Stadtbewohner bemächtigt. Als Wiener Schmäh ist dieser eigenwillige Gemütszustand in den Sprachgebrauch eingegangen - garnz offensichtlich auch in die Sprache der Musik.

Franz Schuberts „Letzte Walzer opus 127" jedenfalls, von denen Franz Vorraber fünf im Jagdschlosskonzert am Sonntagabend vorstellte, enervierten keineswegs das Tanzbein. Vor rund 100 Zuhörern schälte der österreichische Pianist im Kaisersaal vielmehr das Knorrige dieser Musik heraus, ihre unwirschen Untertöne, die nur selten einer fragilen Lyrik Platz machten - ein Poltergeist mit Herz als idealer Auftakt für ein denkwürdiges Konzert.



Der Pianist Franz Vorraber holt Wiener Flair in den Kaisersaal des Jagdschlosses Springe.
Deppe

Grell und selten pastellig präsentierte Vorraber Franz Liszts vollgriffige „Soiree de Vienne Nr. 6" und Sergej Rachmaninoff als romantischen Salonlöwen. Dessen virtuose Bearbeitung von Fritz Kreislers „Liebesleben" aber gefiel auch in ihren ruhigen Passagen. Verhalten bis vehement erklang Schuberts „Impromptus Ges-Dur" und einmal mehr Franz Liszt mit einer diesmal unaufdringlichen „Soiree de Vienne Nr. 7".

Einem ziemlich hohen Wellengang musste Vorraber in Adolf Schulz Evlers Arabesken über Themen des Walzers „An der schönen blauen Donau" von Johann Strauß standhalten. Vorraber meisterte die pianistische Sturmflut mit bemerkenswerter Kondition und entlockte der höchst anspruchsvollen Komposition dennoch immer wieder verschmitzte Zwischentöne.

Die interpretatorische Meisterleistung aber lieferte der österreichische Pianist mit Wolfgang Amadeus Mozarts „Sonate KV 311". Bei tadellosem Spielwerk und mit Mut zu Extremen verzichtete er konsequent auf jeglichen Weichspüler und zeichnete ein Salzburger Wunderkind mit Ecken und Kanten - eher aufmüpfig als einschmeichelnd. Das begeisterte Publikum forderte noch zwei - erneut zauberhafte - Zugaben.
.

Hannoversche Allgemeine Zeitung, Deister-Anzeiger, 20.1.2009:

"Franz Vorraber is one of the finest and sensitive concert pianists before the general public today. He is a unique artist among pianists. There are very few artists of his equal in making music sound so beautiful. His arts dates back to an almost forgotten time when the piano reigned supreme as the concert instrument. Franz Vorraber is one of the last of the great Titans.”
Michigan Magazine/USA

"Entdeckung aus Österreich. Selten, ganz selten wird der Alltag, auch des gewissenhaften Musikkritikers, aufgehellt. Dann nämlich, wenn er sicher sein kann, eine Entdeckung gemacht zu haben. Der Name ist Franz Vorraber."
Frankfurter Rundschau

"Wer Franz Vorraber im Frack und am Konzertflügel erlebt, der kommt aus dem Aufhorchen gar nicht mehr heraus. Oft scheint Vorraber sogar selbst die Klänge zu bestaunen, die er dem Instrument entlockt. Die Atmosphäre ist dicht, das Spiel flexibel, frei und unerwartete Wendungen werden genießerisch ausgekostet. Es eröffnet sich eine Welt voller Leidenschaft und vor allem voller Phantasie."
Bayerischer Rundfunk

"Franz Vorraber a charmé le public. La perfection et le talent sont là, jusqu'au bout des doigts, pour une magnifique interprétation." Ouest-France "...Das Publikum war am Ende des Konzerts schier aus dem Häuschen: es gab nicht nur Beifall und Bravi, sondern sogar - die Würde des Ortes war für einen Moment vergessen - Getrampel. Wen denn unser Musikbetrieb mehr ist als Show-Biz, wenn den musikalische Qualitäten noch zählen, dann müßte es mit dem Teufel zugehen, wenn dieser Franz Vorraber nicht noch eine größere Karriere vor sich hat."
Neue Musikzeitung

"Stehende Ovationen für Franz Vorraber. Ein bewegendes Musikerlebnis, das das zahlreiche Auditorium zu Stürmen der Begeisterung veranlasste. Solches zu erleben hat man wahrlich nicht alle Tage die Freude."
Mittelbayerische Zeitung Hermann Arnold

„It is obvious that Franz Vorraber has an infinity for the piano music of Schumann. One has the feeling that he plays music of an old friend for friends. This is grand playing of a by-gone era. With such sensitivity of touch and sound, he should be able to build an excellent career."
Dennis Ferrara, Music Critic/USA

„This sterling artist understands the concept of beautiful and singing tone of the piano. Vorraber’s brilliant technique was combined with the pianist’s fine phrasing and sensitive musicality. After several minutes of applause the artist returned to the Steinway and played an extremly sensitive interpretation of the “Träumerei”.
The Catholic Times/USA

"Ein hautnahes Schumann Erlebnis, spannend bis zur letzten Note."
Frankfurter Allgemeine Zeitung

Pressestimmen zu Franz Vorraber

 

Gestaltung: Andreas Erbslöh