JAGDSCHLOSSKONZERT

Sonntag, 10.04.2005, 19.30 Uhr

KLAVIERDUO
SILVER-GARBURG

Sivan Silver (Klavier), Gil Garburg (Klavier)

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Mit Sivan Silver und Gil Garburg schlossen sich 1997 zwei der brillantesten und vielversprechendsten jungen Pianisten Israels zu einem Duo zusammen.

Seither widmen sie sich gemeinsam ihrer intensiven Konzerttätigkeit und haben dabei über 30 Länder auf fünf Kontinenten bereist.

Neue Deister Zeitung, 7.4.2005:

Konzerte in 30 Ländern und fünf Kontinenten

Israelisches Klavierduo spielt am Sonntag im Jagdschloss / Mozart, Rachmaninov und Chopin

Springe (ndz). Die Pianisten Sivan Silver und Gil Garburg haben seit 1997 mehr als 30 Länder auf fünf Kontinenten bereist, um Konzerte zu geben. Einen weiteren Strich auf der Länderliste gibt es zwar nicht, wenn das Duo am Sonntag ins Calenberger Land kommt - aber Springes Musikliebhaber dürfen sich auf ein ungewöhnliches Konzert freuen.

Mit Silver und Garburg haben sich zwei der brillantesten und vielversprechendsten jungen Pianisten Israels zusammengeschlossen. Beide waren Stipendiaten der Amerikanisch-Israelischen Kulturstiftung und gewannen vor zwei Jahren den Franco Gulli International Prix in Rom.

Die 28-jährige Silver und der 29-jährige Garburg haben in Tel Aviv studiert und bereiten sich derzeit in Hannover auf ihr Konzertexamen vor.

Auf Einladung des Kulturkreises Springe tritt das Duo am Sonntag, 10. April, in der Reihe "Jagdschlosskonzerte" auf. Ab 19.30 Uhr spielen die Israelis im Kaisersaal Werke von Wolfgang Amadeus Mozart (Sonate in D-Dur), Sergej Rachmaninow (Fantasie Tableaux), Igor Strawinsky (Concerto für zwei Klaviere) und Friedrich Chopin (Rondo in C-Dur).

Eintrittskarten sind in der Tourist-Info erhältlich. Sie kosten 15 Euro.


 

Neue Deister Zeitung, :
Jagdschloss-Publikum im Bann der Gegensätze

Klavierduo Sivan Silver und Gil Garburg begeistert mit Chopin, Strawinsky und Rachmaninow

Von Gisela Saloga

Springe. Mit Frédéric Chopins (1810-1849) "Rondo für zwei Klaviere", C-Dur, fand ein vom Kulturkreis Springe veranstalteter, spannungsreicher Klavierabend im Jagdschloss ein harmonisches Finale. Unmittelbar vorausgegangen waren mehrere Zu gaben - "Prinz Igor" von Borodin und "Malageña" von Lecuona.


Geben fast 100 Konzerte im Jahr: Sivan Silver (29) und Gil Garburg (30) aus Hannover.

Ob bei der Wahl der Musikstücke für das letzte Konzert der Saison der unbeständige Monat April Pate stand? Fest steht, dass dem Publikum im fast voll besetzten Kaisersaal vom Klavierduo Sivan Silver und Gil Garburg ein erstklassig ausgeführtes und auffallend abwechslungsreiches Programm geboten wurde. Emotional, geradezuberauschend, wirkte die Interpretation der "Fantasie Tableaux für zwei Klaviere" des Russen Serge Rachmaninow (1873-1943). Die Rachmaninows Vorbild Peter Tschaikowski gewidmete Komposition entfachte in Springe zwar keine Begeisterungsstürme, wie es von der Uraufführung im Sommer 1893 berichtet wird. Jedoch deutlich enthusiastischere Reaktionen als nach dem Eröffnungsstück des Abends, der "Sonate für zwei Klaviere in D-Dur" von Wolfgang Amadeus Mozart (1756-1791). Im Vergleich zur Tondichtung des Romantikers Rachmaninow mutete Mozarts zu Übungszwecken komponiertes Musikstück passagenweise geradezu akademisch an - was es in seiner Gesamtheit keineswegs war. Das perfekt aufeinander ein- und abgestimmte Duo Silver/Garburg deutete das dreisätzige Klavierstück in all seiner bedrohlichen Zartheit und setzte dabei Effekte, die, wie bewusst inszeniert, wunderschön mit der gerade hereinbrechenden Abenddämmerung harmonierten.

Nachdem der 30-jährige, in Israel geborene, Garburg an einem der beiden Steinway-Flügel Platz genommen hatte, verflog seine zuvor gezeigte Zurückhaltung. Ein Bild, das in noch stärkerem Maße auf seine ein Jahr jüngere Partnerin zutraf: In wenigen Sekunden wurde aus der schüchtern wirkenden jungen Frau eine selbstbewusste Pianistin.

Auf Rachmaninow folgte nach der Konzertpause das "Concerto für zwei Klaviere" von Igor Strawinsky (1882-1971) und damit wieder ein extremer Stilwechsel. Obwohl Landsmänner und Zeitgenossen unterscheiden sich die Kompositionen dieser beiden Männer sehr deutlich. Während Rachmaninow oft als "letzter Romantiker" bezeichnet wird, behauptete Stranwinsky, dass Musik "nichts als sich selbst ausdrücken kann". Er war ein Komponist moderner klassischer Musik.

Mit leidenschaftsloser Klarheit interpretiert, zeigten Silver und Garburg auch bei diesem Stück ihre beeindruckende Bühnenpräsenz. Kategorisch, mit wenigen Takten aus Saint-Saens "Karneval der Tiere", beendeten die Wahlhannoveraner ihr zweites Springer Konzert innerhalb von fünf Jahren. Ganz in der Nähe, in Seelze, gibt das Klavierduo am 17. Juli ein weiteres Konzert.

Neue Deister Zeitung, 12.4.2005:

 

Gestaltung: Andreas Erbslöh